Titel 80

Beschleunigung Strecke 1201 Niebüll - Grenze (- Tønder) im Zusammenhang mit der Einführung von ETCS in Dänemark

1. Allgemein      ETCS - Die neue Sprache der Züge
1.1 Aufgabenstellung und IST-Zustand     VDV Akademie Podcast Folge 49 | 2.12.2021
  Das Köngreich Dänemark hat den landesweiten Einbau der Zugsicherungstechnik ETCS Level 2 beschlossen. Damit einher sollen die zulässigen Streckengeschwindigkeiten auf dänischer Seite von heute V=60 bis 100 auf Vzul= 120 bzw. 140 angehoben werden.

Um die Verbindung der beiden Taktknoten DK-Esbjerg, jeweils Minute 30, und Niebüll, jeweils Minute 00, zu erreichen, wären auch auf schleswig-holsteinischer Seite Anpassungen notwendig. Diese Anpassungen werden im Weiteren beschrieben.

Die Strecke 1201 unterliegt der Verwaltung durch mehrere Infrastrukturbetreiber (EIU), die sich im Rahmen eines Infrastrukturverknüpfungsvertrags (IVV) zur Kooperation verpflichtet haben.

Auf schleswig-holsteinischer Seite besteht gegenwärtig eine Streckengeschwindigkeit von V=80 mit Bremswegen von 400 m. Alle Zugbeeinflussungsanlagen sind sowohl mit induktiven PZB90-Gleiskoppelspulen, als auch mit Koppelspulen der dänischen Bauart Zub123 ATC/ATP ausgerüstet.

Die Technik Zub123 wird in Dänemark durch ETCS Level 2 ersetzt und ist abgekündigt. Die Fahrzeuge müssen somit neben dem ETCS-Bordgerät für einen Übergangszeitraum auch über ein STM-Bordgerät für Zub123, nach den Festlegungen des MWVAT langfristig über ein STM-Bordgerät für PZB90 verfügen. Somit bleiben signaltechnische Anpassungen in Anwendung von ETCS auf schleswig-holsteinischer Seite verzichtbar.

   

Wussten Sie, dass Züge unterschiedliche Sprachen sprechen können? Bei der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll GmbH (NEG) fahren die Züge bis nach Tøndern in Dänemark und sprechen somit Deutsch und Dänisch.

Folge anhören (19:31 Minuten)

Im Gespräch mit Catharina Goj ist Ingo Dewald, damaliger Geschäftsführer und Eisenbahnbetriebsleiter Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH.
1.2 Planungsgrundlagen
  Grundlage dieser Planung sind die EBO, FV-NE, ESO und die betrieblichen Vorschriften nach IVV und deren RöB.
     
2. Erläuterungen des geplanten ZIEL-Zustandes
2.1 Geplanter Zustand
  Das Geschwindigkeitsprofil der Strecke 1201 ist zur Verbindung der beiden Taktknoten auf V=100 anzuheben. Folgende Infrastrukturmaßnahmen sind geplant:
  •  Technische Sicherung der Bahnübergänge Windpark km 164,717, Holm km 166,957, Mädeweg km 168,896, "Lützen" km 170,940 und "Eurig" km 172,620
  Auflassung der privaten Kfz-Nutzung am FG-Bahnübergang in km 170,490
  Überarbeitung der Trassierungsparameter inkl. Ersatz der Weiche 1 Awanst Süderlügum durch eine Innenbogenweiche einher mit Verlängerung des Gleis 2 um mind. 50 m
  Verlängerung der Einschaltstrecken vorhandener technischer Sicherungen von heute 400 m auf 700 m
  Anlage eines Haltepunkts mit 50 m Bahnsteigkante 55 cm über SOK in Bosbüll, Bereich ca. km 165,9 bis 166,0, inkl. Überdachung und Bedarfshaltemeldeanlage mit beidseitigen Signalen Ne6
  Planung einer Streckenblockeinrichtung zwischen den Bahnhöfen DK-Tønder und Bf Niebüll DB über die Stellwerke FC Esbjerg bzw. Fredericia und Niebüll Nf DB, damit auch Prüfung auf Umwandlung der Awanst Süderlügum in einen Bahnhof in Ks-signalisierter Blockabhängigkeit
  Jeweils notwendiger Kabeltiefbau inkl. Verlegung von Streckenkabeln u.a. in LWL-Technik
     

 

Bosbüll   Plan Bosbuell
 

Bosbüll erhält südlich der Westerstraße einen Haltepunkt mit 50 m Bahnsteigkante 55 cm über SOK, inkl. Fahrgastunterstand und Bedarfshaltemeldeanlage mit beidseitigen Signalen Ne6.

  

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